Amazon

Schwache Performance im direkten Vergleich

Die Aktie von Amazon läuft sein Monaten seitwärts, obwohl die Geschäfte brummen. Der Markt scheint skeptisch, ob der Retail-Gigant seine Stellung langfristig behaupten kann. Finden sich in den Patentdaten Hinweise auf langfristige Probleme?

Amazon bleibt ein Unternehmen, dass für Finanzanalysten schwer zu greifen ist. Jahrelang verzichtete Jeff Bezos auf Gewinne und investierte jeden Cent Cashflow in Datencenter, Versandkomplexe und viel Personal. Länger als alle anderen Unternehmen vor ihm konnte er die Wall Street überzeugen, dass Umsatzwachstum und nicht Gewinn entscheidend für die Unternehmensbewertung seien.

Heute macht Amazon zwar Gewinne. Die kommen aber zum Großteil nicht aus dem Kerngeschäft, sondern aus dem Betrieb von Datencentern mit der Sparte AWS. Dazu hat der Konzern über die Jahre in viele verschiedene Bereiche investiert: E-Reader, Sprachassistenz, Video-Streaming, Lieferroboter, Supermärkte, und und und. Das macht eine Analyse der einzelnen Geschäftsfelder schwierig. Hier können Patentdaten helfen.

Patentdaten sind öffentlich und unbestechlich. Will ein Unternehmen in einen Bereich investieren und relevante Informationen schützen lassen, tauchen die entsprechenden Informationen in den entsprechenden Datenbanken auf. Sie können nicht im Dickicht eines Geschäftsberichts versteckt werden.

Vergleicht man Amazons Patentaktivität der vergangenen 3 Jahre mit den Firmen mit dem ähnlichsten Patentportfolio, wird schnell klar: Amazon ist technologisch vor allem in Konkurrenz zu den Tech-Riesen Microsoft und Alphabet. Ob bei Cloud-Technologie, Sprachassistenz, Advertising – überall macht ein Vergleich mit anderen Tech-Giganten mehr Sinn als mit herkömmlichen Handelsketten.

Und diesen Vergleich besteht Amazon derzeit gerade so. Sowohl beim Wachstum als auch bei der Qualität der Patentanmeldungen liegt der Konzern deutlich hinter der Konkurrenz und hat dabei auch ein insgesamt kleineres Patentportfolio. Das mag für die Konkurrenten im Retail-Sektor genug sein. Aber in den Segmenten, in denen Amazon heute schon am meisten Geld verdient, muss der Konzern nach Jeff Bezos Abgang deutlich zulegen.

*Diese Analyse wurde erstellt von der Innovationsberatung und Investmentboutique Quant IP. Quant IP ist Entwickler des Quant IP Innovation Score und Fondsinitiator des Fonds Quant IP Global Patent Leaders (DE000A2P36A8). Hier erwähnte Aktien können im Portfolio des Fonds enthalten sein. Die Quant IP GmbH veröffentlicht hier in ihrer Funktion als institutsunabhängiger Ersteller von Anlagestrategie- und Anlageempfehlungen i. S. d. MAR. Die hier aufgeführten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch ein Angebot bzw. eine Empfehlung oder Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf bzw. Verkauf der genannten Finanzprodukte dar.

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